Die mittelalterliche Stadtbefestigung hatte einst zusammen mit dem Kirchturm neun Türme, daher der Begriff Eberner Kegelspiel. Leider wurden im 19. Jahrhundert drei der neun Türme abgebrochen. Es stehen noch die vier Türme im Mauerring.
Die 1604 erbaute Renaissanceanlage mit prächtiger Fachwerkfassade - 1980 Renovierung mit neugestaltetem Innenhof, neuer Anstrich 2001/02. Dreistöckiger Fachwerkbau mit wunderschöner Fassade, der alle Nachbarhäuser überragt. Das Erdgeschoss bildete früher eine gegen die Straße in 4 mächtigen Rundbogen offene Markthalle. Rechts oberhalb des nördlichsten Bogens haben sich auf 2 Steintäfelcheri die beiden bauführenden Bürgermeister mit Namen und Wappen verewigt (Nicolas Betz und Hans Schmid). Die kreisförrnig gerahmten Wappen zwischen den Rundbogen stehen für Fürstbischof Julius Echter, seinen Arritmann Michael von Lichtenstein, den Keller (Verwalter) Valentin Geiger und für die Stadt Eliern. Den prächtigen Bau krönt ein Glockentürmcheri aus dem Jahr 1835.
Ehemmals privates Ackerbürgerhaus, Wohnhaus aus dem Jahre 1736, Scheune 1704 bis 1710 mit einer Ausstellung alter Gerätschaften. Barocke Figur an der Fassade „Marienkrönung durch die heilige Dreifaltigkeit". Umbau und Sanierung 2008 bis 2011.
Der Grauturm (41,4 Meter Höhe) ist einer der höchsten Toitürme Bayerns. Aus der Türmerstube genießt man einen herrlichen Rundblick auf die Stadt und das Eberner Umland. In der Laterne der Grauturmkuppel verkündet das Glockenspiel „Engel und Tod“ die Viertel- und die vollen Stunden. Der Grauturm wurde ab 1480 aus mächtigen Quadern, aus deren Unterschiedlichkeit sich 3 Bauperioden ablesen lassen, erbaut. Zuletzt ließ Fürstbischof Julius Echter, dessen Wappen über der Durchfahrt angebracht ist, ihn 1584/85 erhöhen. Reizend an der Westecke das Rundtürmchen mit Fachwerkaufsatz und einer Wendeltreppe, die zu einem hölzernen Laufgang und weiter hinauf zum obersten Geschoss führt. Dieser Turm gilt als Wahrzeichen der Stadt Ebern.
Ein schlichtes ehemaliges Bürgerhaus, wenige Schritte vom Grauturm entfernt, beherbergt seit 1974 das schmucke Museum. Reichhaltige Sammlung historischer Gegenstände aus Ebern und seinem Umland! Es besticht durch seine Vielfältigkeit und Originalität und zeigt eine entzückende Schau des bürgerlich-bäuerlichen Handwerks, heimische Trachten und Möbel, Geschirr, Wappen, Bilder, Bücher, Urkunden, Siegel und heimische Tiere. Äußerst interessant ist die Ausstattung eines Schulzimmers „Schule früher“.
Nur wenige Meter westwärts vom Grauturm steht in der Südwestecke der Stadtmauer der Gänseturm (18 Meter Höhe). Auf 3 Seiten ist er aus graben Bruchsteinen hochgemauert. Die vierte zur Stadt gelegene Seite ließ man aus Gründen der Sparsamkeit völlig offen. Zwischenböden und Holzstiegen waren eingezogen. Oben im Turm be?ndet sich ein Wachraum mit 3 Fenstern. Nur über eine lange Leiter kommt man durch eine Luke hinein. Er wurde als Trockenturm für gebrauchte Feuerwehrschläuche verwendet. Unten be?ndet sich eine mittelalterliche Arrestzelle, die sogenannte „Gans”.
Nur wenige Schnitte vom Ãmtergebäude in südlicher Richtung blickt man durch einen Torbogen auf die Stadtmauer und den Diebsturm (26,9 Meter). Dieser Turm steht in der S0-Ecke der Stadtmauer im Inneren des ehemaligen Gefängnishufes. Er konnte früher über den Wehrgang betreten werden. Hinter der Einstiegsluke in 6 Metern Höhe liegt das „Angstloch", die obere Öffnung des Verlieses. Heute ist der Diebsturm über eine Eisenleiter zu besonderen Gelegenheiten zugänglich.
Neben dem Pfarrhof in südlicher Richtung steht das ehemalige fürstbischöfliche Amtshaus, später Rentamt und dann Finanzamtsgebäude. Es ist eine zweigeschossige Spätbarockanlage aus dem Jahre 1722. Hier verbrachte der bedeutende Dichter und Sprachwissenschaftler Friedrich Rückert seine Jugendjahre. Beachten Sie die Inschrift über der Eingangstür!
Das Pfarrhaus mit dem Pfarrhof gegenüber dem Chor der Stadtpfarrkirche, eine aus zwei Häusern zusammengewachsene, zweistöckige Anlage. Auf dem massiven Unterbau wurde ein Fachwerkobergeschoss mit hohem fränkischen Dach errichtet. Der westliche Oberbau ruht auf 4 Kragsteinen. Der Bau stammt aus dem Jahr 1604 und wurde von dem Pfarrherrn Murarius erstellt. Die Straße in Richtung Süden heißt Rittergasse. Hier standen in Nähe der östlichen Stadtmauer 5 adelige Freihöfe, auch freie Burgen genannt. Eine dieser Freiungen gehörte damals den Herren von Lichtenstein, Zwei den Rotenhan. Die adeligen Besitzer der Höfe wechselten häufig. Da die Adeligen Versammlungen (Rittertage) dort abhielten, entwickelte sich der Name Rittergasse. Kurz vor dem Jahr 1700 kaufte das Hochstift Würzburg diese Häuser oder ließ sie abbrechen.
Ehemaliges fürstbischöfiches Amtshaus, erbaut 1700. Der mächtige Bau diente auch als Stadel und Schüttboden für Getreide, das die Bauern jährlich abliefern mussten. Ungefähr 100 Jahre diente es in 5 übereinanderliegenden riesigen Böden zur Lagerung des „Zehnts”. Das mächtige Anwesen wurde 1861/1862 vom königlichen Bezirksamt und Landgericht bezogen. Der Bau ist durch die gegliederten Stirngiebel, durch profilierte Sockel, Gurtsimse, die zwischen Lisenen eingebunden sind, und das in leuchtenden Farben herausgearbeitete Wappen des Würzburger Fürstbischofs Johann Philipp von Greiffenktau (1699 ~ 1719) elegant und interessant zugleich.
Seit 1979 beherbergt das Haus vor allem die Verwaltungsgemeimschaft Ebern mit Sitz des 1. Bürgermeisters der Stadt Ebern, 2007/2008 wurde das Ämtergebäude umgebaut und sanieit.
Im Norden der Kernstadt liegt längs der Kapellenstraße das sog. „Spitalviertel”. Es ist nach dem 1352 gestifteten Pfründner-Spital benannt.
Nach dem Verfall der Anlage ordnete Fürstbischof Julius Echter von Würzburg (1545 - 1617), ein großer Gönner und Förderer der Stadt Ebern, im Jahre 1613 den Neuaufbau an. Nach dem erneuten Niedergang wurden von 1724-1725 die Barockkirche und das daran anschließende Wohngebäude in den Jahren 1754-1756 errichtet. Das angegliederte Seniorenzentrum St. Elisabeth wurde 1989-1992 erbaut.
Ebern hat einen gepflegten und stadtnahen Wohnmobilstellplatz mit einem sehr kommunikativen Platzwart