Mit knapp 700.000 Einwohnern ist Sevilla die viertgrößte Stadt Spaniens. Nach einer Legende wurde die Stadt von dem griechischen Helden Herakles gegründet.
Die Stadt ist ein wesentlicher Industrie- und Handelsplatz und Touristenzentrum. Sevillas Altstadt ist die größte Spaniens und neben Venedig und der Altstadt von Genua eine der größten Altstädte Europas.
Sevilla liegt am Fluss Guadalquivir der bis zum Hafen von Sevilla für Seeschiffe befahrbar ist.
Die Stadtflagge von Sevilla trägt wie auch das Wappen den Text NO 8 DO, wobei die Ziffer 8 ein (Woll-)Knäuel (span. madeja) symbolisieren soll. Der Text findet sich überall in Sevilla an Gebäuden, Laternen und Polizeifahrzeugen, und ersetzt damit praktisch das Stadtwappen oder den Schriftzug Sevilla vollständig. Zu lesen ist er als NO-MADEJA-DO (No me ha dejado), in etwa zu übersetzen mit Sie hat mich nicht verlassen. Dieses Wortspiel geht auf Alfons X. zurück, der sich damit für die Treue der Stadt Sevilla bedankte, in der er nach seiner Entthronung bis zu seinem Tod im Exil lebte.
Das herrliche Stadtzentrum mit seiner außergewöhnlichen Architektur gehört zweifelsohne zu den schönsten Orten in ganz Spanien. Einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten gehören völlig zu Recht zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Kathedrale (Santa María de la Sede) ist die Bischofskirche des Erzbistums Sevilla. Sie ist die größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten Kirchen der Welt. Sie wurde 1401–1519 erbaut, steht seit 1928 unter Denkmalschutz und gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Das Minarett der alten maurischen Moschee, heute Turm der Kathedrale, Giralda genannt, ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Turm ist der Rest der einstigen Moschee aus dem Jahr 1184, und war damals eines der höchsten Bauwerke der Welt (nur von den zwei größten der drei Pyramiden in Gizeh (Ägypten) übertroffen).
Obwohl das Viertel Barrio de Santa Cruz recht klein ist ist es das Vorzeigeviertel in Sevillas Altstadt. Beinahe bilderbuchmäßig schön verlaufen hier kurze, enge Gassen, durch diekaum ein Auto passt.
Sevilla gehört zu den heißesten Orten Europas.
Die Plaza de España ist einer der bekanntesten Plätze in Sevilla. Als Sevilla 1929 die Iberoamerikanische Ausstellung veranstaltete, wurden viele Gebäude für die Ausstellung im Maria Luisa Park errichtet, unter diesen die Plaza de España von Aníbal González (der ebenfalls leitender Architekt der Gesamtveranstaltung war). Von „Gebäude“ wird hier deshalb gesprochen, weil der Platz durch ein halbkreisförmiges Gebäude, das sich nahtlos um den Platz legt, erst gebildet wurde. Der Halbkreis hat einen Durchmesser von 200 Metern und soll eine Umarmung der südamerikanischen Kolonien durch Spanien symbolisieren. Außerdem zeigt die Öffnung des Halbkreises in Richtung Fluss, als Parabel für den Weg, dem man folgen muss, um nach Amerika zu gelangen.
Die Oberfläche des Platzes beträgt 50.000 m², von denen 19.000 m² bebaut sind und die restlichen 31.000 m² offene Fläche darstellen. Ringsum befindet sich ein Kanal mit 515 Meter Länge. Dieser wird überquert von 4 Brücken, welche die vier alten Königreiche Spaniens repräsentieren sollen.
Das Gebäude ist versehen mit Klinkern, Marmor und Keramiken, die ihm ein Aussehen in einer verspielten Mischung zwischen Renaissance und Barock verleihen. An den Wänden befinden sich eine Reihe von Kachelornamenten (Azulejos), welche an die 48 spanischen Provinzen erinnern sollen und dabei in alphabetischer Reihenfolge angeordnet sind. Dabei stellen sie Landkarten der Provinzen, Mosaike mit historischen Begebenheiten sowie die Wappen der Hauptstädte jeder Provinz dar. (aus: WIKIPEDIA)
Während unseres Aufenthaltes waren die ersten Umzüge zu Seemana Santa zu sehen.